Enterprise Modeling

Die Unternehmensmodellierung ermöglicht die Realisierung innovativer digitaler Lösungen und stellt eine wesentliche Grundlage für die gemeinsame Entwicklung unternehmensweiter Informationssysteme und entsprechender organisationaler Handlungssysteme dar. Sie unterstützt dabei nicht nur die Entwicklung, sondern auch die organisationale Umsetzung, die Kommunikation zwischen Stakeholdern und die Zusammenarbeit zwischen Geschäftspartnern, um nur einige Ziele zu nennen. In einer digitalisierten Welt sind Unternehmensmodelle jedoch nicht nur zentral für die menschliche Kommunikation, sondern fungieren ebenfalls als maschineninterpretierbare Repräsentationen.

Darüber hinaus dienen Unternehmensmodelle als direkte Schnittstellen zu digitalen Systemen (Fill et al., 2020). In einer digitalen Welt und angesichts des so genannten „ontological reversal“ (Baskerville et al., 2020) werden Unternehmensmodelle nicht länger Repräsentationen oder Blaupausen einer „realen Welt“ sein, sondern können zum Fundament einer digitalen Welt werden, die aus digitalen Objekten mit materieller Handlungsfähigkeit besteht. Insbesondere haben Unternehmensmodelle das Potenzial, zur Integration von Organisationsstrukturen, Geschäftsmodellen und technischen Systemen im Sinne von digitalen Zwillingen beizutragen (Sandkuhl und Stirna, 2020). Durch die Integration des Digitalen mit dem Physischen werden Unternehmensmodelle über ihre derzeitigen Anwendungsmöglichkeiten hinaus an Relevanz gewinnen.

Der Track ruft explizit zur Einreichung von Beiträgen auf, die sich mit Künstlicher Intelligenz und Unternehmensmodellierung beschäftigen. Es sind Beiträge willkommen, die sich mit domänenspezifischer Modellierung, Referenzmodellierung, Modellierung im Kontext des Unternehmensarchitektur- oder Transformationsmanagements sowie mit Modellierungsmethoden, Modellierungssprachen und Werkzeugen in diesen Bereichen befassen. Der Track begrüßt Beiträge mit unterschiedlichen Forschungszielen, Forschungsgegenständen und Forschungsmethoden, einschließlich konzeptioneller, gestaltungsorientierter und empirischer Beiträge. In begrenztem Umfang können auch Ideen- und Positionspapiere akzeptiert werden.

Fast Track-Optionen für anschließende Zeitschriftenveröffentlichungen werden mit dem BISE Journal (Department Enterprise Modeling and Enterprise Engineering) und dem EMISAJ Journal angestrebt.

Themen

Mögliche Themen sind unter anderem:

  • Modellierungsmethoden, Modellierungssprachen, Modellierungswerkzeuge und Modellierungsplattformen
  • Unternehmensmodellierung und Künstliche Intelligenz (AI-driven Enterprise Modeling, Smart Enterprise Modeling)
  • Unternehmensmodellierung und neue Technologien (z.B. Blockchain, Augmented und Virtual Reality)
  • Unternehmensmodellierung für Business Ecosystems und Enterprise Architecture
  • Unternehmensmodellierung und Digital Responsibility
  • Unternehmensmodelle in einer digitalen Welt – Digital Work und Digital Life basierend auf Unternehmensmodellen
  • Unternehmensmodellierung und digitale Zwillinge
  • Zusammenarbeit von digitalen und menschlichen Akteuren bei der Erstellung und Nutzung von Unternehmensmodellen
  • Philosophische und wissenschaftstheoretische Grundlagen der Modellierungsforschung

Track Chairs

  • Hans-Georg Fill (Universität Freiburg)
  • Florian Johannsen (Hochschule Schmalkalden)
  • Kristina Rosenthal (Hochschule Niederrhein)
  • Susanne Strahringer (TU Dresden)

Associate Editors

  • Agnes Koschmider, Universität Bayreuth
  • Dominik Bork, TU Wien
  • Henderik A. Proper, TU Wien
  • Jelena Zdravkovic, Stockholm University
  • Kurt Sandkuhl, Universität Rostock
  • Monika Kaczmarek-Heß, Universität Duisburg-Essen
  • Peter Fettke, DFKI und Universität des Saarlandes
  • Peter Loos, DFKI und Universität des Saarlandes
  • Stefan Strecker, FernUniversität in Hagen